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Autor: Christian Hintze

Kurzinfos:

Getestetes Spiel: Kings Road

Genre: Action-Rollenspiel

Webseite: www.rumblegames.com/kingsroad

Wertung: – zum Fazit

Spielteilnahme: Kostenlos (keine monatliche Gebühr)

Kings Road Players

Allgemeine Beschreibung

Kings Road, von Rumble Entertainment, beginnt mit einem kurzen, vertonten Intro. Die englische Stimme, übersetzt durch deutsche Untertitel, erzählt von friedlichen Dörfern, die durch die Kings Road verbunden und vom König beschützt in Harmonie leben. Ein einem Krieg jedoch wurde der König getötet, von ferner erhebt sich eine dunkle Macht und wir sind gerade zum Ritter geschlagen worden um die Welt zu retten und den Frieden wieder herzustellen. Keine leichte Aufgabe für einen neu ernannten, einsamen Rittersmann. Aber so einsam sind wir auch wieder nicht. Das Browser-Rollenspiel im Stile von Diablo lässt uns nämlich auch in der Gruppe gegen das Böse antreten. In der sicheren Stadt, in der wir uns ausrüsten und Fertigkeitspunkte in sinnvolle Fähigkeiten investieren tummeln sich noch eine ganze Reihe anderer Spielerhelden. Über den Button „Gruppe suchen“ bekommen wir maximal zwei weitere menschliche Mitstreiter zugewiesen, mit denen wir dann den dunklen Mächten entgegentreten können.

Spielgeschehen und Gameplay

Doch zunächst bekommen wir die grundlegende Spielmechanik in einem kleinen Introlevel erklärt. Das Dorf Deadwood wurde von Banditen überrannt und wir müssen den Bewohnern zu Hilfe eilen. Also klicken wir uns, ganz wie in Diablo 3, durch die Dorfstraße und attackieren unsere ersten Gegner. Diese lassen nach ihrem Ableben Gold und manchmal auch Gegenstände fallen. Das Gold wird automatisch eingesammelt, die Gegenstände können wir bei Bedarf in unserem viel zu kleinen Inventar mitnehmen.

Nach dem Abschluss der ersten Mission landen wir in unserem zukünftigen Basisort und lernen seine Bewohner, wie den Klassentrainer Grisolm, kennen. Bei diesem wählen wir auch sogleich eine von drei Klassen aus. Wir können uns entscheiden, ob unser Held zukünftig als Bogenschütze, Ritter oder Magier den bösen Schergen in den Hintern tritt. Dann geht’s es auf zum alten Sir Caleb, dem Fertigkeitstrainer. Wir sind nämlich bereits um eine Stufe aufgestiegen und können bei ihm den erworbenen Fertigkeitspunkt in eine Fähigkeit investieren. Als Magier können wir so z.B. das Schleudern eines Feuerballs erlernen. In höheren Stufen werden mehr Fähigkeiten freigeschaltet und jede Fähigkeit kann in 10 Stufen ausgebaut und verbessert werden, sorgsame Auswahl ist also angebracht, da man nicht alles lernen oder verbessern kann.

Anschließend bekommen wir weitere Missionen, allerdings immer nur nacheinander, wir haben nie zwei Missionen gleichzeitig, das Spiel ist streng linear. Das gilt auch für den Ablauf. Nach dem Erhalt einer neuen Mission gehen wir auf die Übersichtskarte. Dort sehen wir die neu freigeschaltete Mission und wählen diese aus. Vor Beginn und beim Verlassen einer Mission gibt es jeweils einen Ladebildschirm. In den Aufträgen gehen wir stets einen engen Schlauchlevel ab, den wir von Gegnern säubern bis wir zum Endgegner der Mission stoßen. Der lässt dann eine Belohnung fallen und wir beenden das Level. Nach dem Ladebildschirm sind wir wieder im Ort, wo wir uns ausrüsten, mit Personen sprechen, neue Fähigkeiten erlernen und dann den nächsten Auftrag annehmen. Dann beginnt der Ablauf von vorne.

Diese immer gleiche Prozedur wird einem bald bewusst und hemmt die Motivation. Aufrechterhalten wird diese durch die Stufenaufstiege, Fertigkeitenpunkte und die vielfältige Ausrüstung. Gut gelungen ist z.B. der Schmied, bei dem man gegen eine kleine Gebühr drei normale Gegenstände zu einem besonderen Gegenstand zusammenschmelzen lassen kann. Die Schmiede ist außerdem ausbaubar und später kann man noch mächtigere Ausrüstung damit erzeugen. Jede Mission lässt sich in mindestens drei Schwierigkeitsgraden absolvieren. Ähnlich wie in Diablo 2 wird der nächst höhere Schwierigkeitsgrad freigeschaltet, sobald man alle Missionen auf „normal“ erfüllt hat.

Und so schnetzelt man sich durch Gegner und Spiel, verbessert seinen Helden durch Ausrüstung und Fertigkeiten und schnetzelt weiter. Ein simples Spielprinzip, welches jedoch nach wie vor bestens funktioniert. Etwas ärgerlich ist hier doch der Ausrüstungspart. Meistens findet man nämlich nur normale Gegenstände. Diese können zwar in der Schmiede verbessert werden, trotzdem kommt man an die wirklich guten Dinge eher selten heran. Bossgegner lassen eine zufällige Belohnung in Form einer Schließkassette fallen, ansonsten gibt es Schatztruhen im Level, bei denen man sich einen zufälligen, besonders guten Gegenstand kaufen muss! Das verkehrt die Funktion einer Schatztruhe irgendwie ins Paradoxe.

Natürlich kann man auch in Kings Road eine Menge Echtgeld lassen und darauf wird man auch, wie üblich, mehr oder weniger dezent (eher weniger) hingewiesen. Denn abgesehen von den immer wieder aufploppenden „Angeboten“, bei denen wir Itempakete mit Edelsteinen kaufen können, sind auch sonst fast alle erwerbbaren Gegenstände mittels dieser Edelsteine zu bezahlen. Und diese Edelsteine erhalten wir natürlich als Gratisspieler nur sehr spärlich, etwa 5 Stück nach jedem abgeschlossenen Level. Schneller kommen wir an die Klunker wenn wir sie mit echtem Geld kaufen. 500 Stück kosten 3,99€, für schlappe 147,99€ bekommen wir 27.500 der blauen Edelsteinchen. Damit kaufen kann man fast alles im Spiel: Mehr Inventarplatz, bessere Ausrüstung, Charakterdesigns bzw. Skins und sogar Fertigkeitenpunkte. Auch Gold kann man sich von den Edelsteinen kaufen, es fragt sich nur warum man dies tun sollte, da 90% aller kaufbaren Dinge nicht mit Gold, sondern eben mit Edelsteinen bezahlt werden will. Grundsätzlich kann man sich auch als Gratisspieler hochspielen, es dauert nur eben unglaublich viel länger.

Grafik:

Für ein Browserspiel ist die Grafik von Kings Road durchaus beachtlich. Die Level sind zwar sehr linear, trotzdem gibt es einige Details am Wegrand zu bestaunen. Fliegen schwirren um tote Tiere herum, Rauch steigt aus brennenden Häusern auf und hier und da wachsen üppige Sonnenblumen. Mitunter kann es vorkommen, dass bestimmte Bereiche als unscharfe Quadrate dargestellt werden, was aber wohl eher an der Internetverbindung liegt und das Spiel die Texturen noch nicht geladen hat. Die Zauber- und Kampfeffekte sind auch ganz nett und die Animationen wirken sehr flüssig. Generell liegt das Spiel für eine Darstellung im Browser auf hohem Niveau. Der einzige Wehrmutstropfen sind die eingeschränkten, linearen Schlauchlevels, weitläufige Areale konnten oder wollten die Entwickler nicht darstellen.

Sound:

Kings Road bietet sowohl eine stimmige Hintergrundmusik, als auch Soundeffekte. Letztere sind insbesondere als Kampfeffekte präsent und fügen sich gut und stimmungsvoll in das Spiel ein. Dialoge sind bis auf das Intro nicht vertont, das kostet etwas Atmosphäre.

Fazit:

Das Browser-RPG Kings Road ist ein stimmiges Action-Rollenspiel im Stile von Diablo & Co. Für ein Browserspiel sind Grafik und Sound hochwertig, die Spielmechanik um Stufenaufstiege, neue Fähigkeiten und vielfältige Ausrüstungsgegenstände, sowie das Gruppenspiel motivierend. Nicht so gut sind die Schlauchlevel, das generell sehr lineare Design, die vielen erkaufbaren Vorteile im Spiel und die lahme Story, welche durch die relativ eintönigen Missionen noch etwas öder wirkt. Zum Reinschauen kann man Kings Road durchaus empfehlen und für zwischendurch ist das Aufpeppeln des Helden auch ganz nett. Aber gerade im Bereich von free2play Action-Rollenspielen gibt es hier deutlich stärkere Vertreter. Dabei muss man allerdings bedenken, dass Kings Road im Browser spielbar ist und da wiederum gibt es nicht ganz so zahlreiche, hochwertige Konkurrenz. Dem höherwertigen Drakensang Online kann Kings Road bisher nicht das Wasser reichen.

+ Für ein Browserspiel gute Grafik und Sound
+ 3 wählbare Klassen
+ Viele Ausrüstungsgegenstände
+ Gruppenspiel
+ viele Fähigkeiten und deren Ausbau

– Schlauchlevels
– Lahme Story
– Öde Missionen
– Aufdringliche Kaufangebote
– Schatztruhen als Kaufladen

Spielspaß: 72%

 

Einzelbewertung:

Gameplay: 70%

Grafische Darstellung: 74%

Sound und Musik: 72

Webseite:

www.rumblegames.com/kingsroad

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Browser Spiele

Knight Fight im Test – Motiviert das Spiel?

Autor: Christian Hintze

Kurzinfos:

Getestetes Spiel: Knight Fight

Genre: Rollenspiel

Webseite: www.knightfight.de

Wertung: – zum Fazit

Spielteilnahme: Kostenlos (keine monatliche Gebühr)

Allgemeine Beschreibung

Keine klassischen Quests, keine Grafik, kein Sound, kein Skillsystem, dafür aber viel Warterei. Ist das Browserspiel Knight Fight der totale Reinfall?

Spielgeschehen und Gameplay

„Werde Schutzpatron der Armen und Schwachen oder schließe dich den dunklen Künsten an in deinem Verlangen nach Kraft und Macht! Dein Weg zu ewigem Ruhm führt dich durch die Jahre als einfacher Knappe bis hin zu den Höhepunkten deiner Gildenlaufbahn als Kriegsherr…“ So wird das Spiel auf der eigenen Webseite www.moonid.net, über welche man dieses und andere Browsergames spielen kann, eingeführt. Selbstverständlich streben wir nach Kraft und Macht, also schnell einen Namen und ein Passwort festgelegt und schon kann es losgehen mit der Heldenkarriere. Vielleicht hätten wir uns jedoch diese Auftaktbeschreibung etwas genauer durchlesen sollen, denn sie enthält mehr Wahrheit als auf den ersten Blick scheint. Denn das Spiel führt (zumindest gefühlt) tatsächlich „durch die Jahre…“ als Übungsschwert tragender Schwächling bis zum heldenhaften Allesprügler. Das liegt vor allem an den extrem langen Wartezeiten und an den spärlichen Belohnungen in Form von Erfahrungspunkten und Gold. Durch Ersteres steigen wir im Level auf, erhalten mehr Lebenspunkte und können pro neuer Stufe drei Punkte in die Fähigkeiten Einhandwaffen, Zweihandwaffen oder Rüstungen investieren. Diese Fähigkeitswerte bestimmen welche Waffen und Rüstungen wir tragen können, denn je stärker oder besser ein Ausrüstungsgegenstand ist, desto höhere Voraussetzungen stellt er an unsere Fähigkeiten. Gold ist daneben fast noch wichtiger als Erfahrungspunkte, denn damit steigern wir unsere Kampffertigkeiten wie Stärke, Ausdauer, Geschicklichkeit, Parade und Kampfkunst. Unabhängig vom Level unseres Ritters können wir diese Fertigkeiten beliebig steigern, vorausgesetzt wir haben das nötige Gold. Und das ist rar, mit Gold als Belohnung wird im Spiel gegeizt und bei jeder Erhöhung einer Fertigkeit wird die nächste Erhöhung ein ganzes Stück teurer. Dadurch wird die theoretisch beliebig hohe Steigerung der Fertigkeitswerte stark begrenzt.

Als Gratisspieler spielen wir mit einem vorgegebenen Zufalls-Charakter, nur Premiumspieler dürfen sich ein Heldenportrait selbst wählen. Wir starten mit einem rostigen Übungsschwert und einem luftigen Leinenhemd statt Ritterrüstung in unsere (Anti-)Heldenkarriere und wollen natürlich stärker und besser werden. Doch zunächst brauchen wir mehr Gold! Denn um uns zu verbessern müssen wir stets abwägen wie wir unser Gold anlegen. Investieren wir unser hart erspieltes Geklimper in eine bessere Waffe und Rüstung oder steigern wir lieber unsere Attribute?

Um an die wertvolle Gold-Ressource und an Erfahrung zu gelangen gibt es mehrere Wege. Die größte Belohnung verspricht das Erfüllen von sogenannten „Missionen“. Als Gratisspieler kann man bis zu 60 Minuten pro Tag auf Missionen gehen, als Premiumspieler erhöht sich diese Zeit auf 120 Minuten pro Tag. Missionen dauern zwischen 10 und 60 Minuten und werfen unterschiedlich hohe Belohnungen in Form von Gold und Erfahrungspunkten ab. Hier kommt zusätzlich ein Gesinnungssystem zum Tragen. Man kann den eigenen Helden nämlich zum Beschützer oder bösen Tyrannen entwickeln. Demnach sind die Missionen auch in Beschützer- und Raubritter-Aufträge unterteilt. Wir wählen also eine gute oder böse Mission, legen die Dauer fest und dann heißt es eben diese Zeit abzuwarten. Keine Animation, kein Bild des Geschehens, keine Textbeschreibung über den Verlauf unseres Auftrags als Beschützer einer holden Hofdame vor einem Raubritter, nichts. Nur eine Uhr, die die Sekunden herunter zählt. Nach Ablauf der Zeit streichen wir Gold und Erfahrung ein und können das Gold investieren oder uns in die nächste langweilige Mission werfen. Zumindest bis unsere 60 Minuten pro Tag verbraucht sind.

Danach gibt es zwei weitere Möglichkeiten. Wir können einerseits PvP-Kämpfe, also gegen andere menschliche Helden bestreiten. Der Goldgewinn ist extrem bescheiden und Erfahrungspunkte bekommen wir nur, wenn wir gegen Helden der gleichen oder einer höheren Stufe antreten. Außerdem müssen wir nach einem Kampf immer 15 Minuten warten bevor wir den nächsten bestreiten dürfen. Als Gratisspieler ist die Suche nach anderen Helden noch dazu stark eingeschränkt, sodass stark zufällige Ergebnisse ausspuckt werden und wir selten Helden der gleichen Stufe finden. Aus vier Suchergebnissen können wir uns einen Gegner aussuchen. Und jede Suche kostet auch etwas vom kostbaren Gold, ebenso wie die fast unausweichliche Niederlage gegen einen höherstufigen Helden. Gerade mal einen läppischen Erfahrungspunkt können wir durch einen Kampf gegen Gleichrangige einstreichen. Unser glorreicher Sieg als Level 7 Schmächtling gegen eine Level 23 Amazone wurde mit beschämenden 2 Erfahrungspunkten „entlohnt“. Auch deshalb dauert das Hochpäppeln des eigenen Ritters extrem lange. Natürlich gibt es auch in den Kämpfen keine spannenden Beschreibungen oder gar Animationen. Lediglich eine Texttabelle zeigt uns nach dem Kampf an, welcher Ritter in welcher Runde mit wie viel Schaden getroffen und somit gewonnen hat.

Sind wir dieser Kämpfe müde, so können wir im Wirtshaus gesinnungsgebundene Aufträge von 1-12 Stunden Dauer annehmen, für die es eine festgelegte Goldbelohnung, abhängig von der gewählten Stundenanzahl, gibt. Diese Aufträge sind geeignet, um dem Helden, beispielsweise über Nacht, etwas Gold zu verschaffen. Auch hier liefern die normalen Missionen unter Umständen höhere Goldbelohnungen in den 10-minütigen Missionen an, als die Wirtshausaufträge für 12 Stunden bieten.

Auf diese Art verläuft das Browsergame Knight Fight sehr mühselig und ist vermutlich wirklich auf das Spielen nebenher auf Jahre ausgelegt. Somit ist auch das Testen der späteren Spielinhalte enorm schwierig, da wir allein eine Woche brauchten, um unseren Gratishelden auf Stufe 6 zu bekommen. Eine gewisse Motivation kann man dem Browserspiel dennoch nicht absprechen, das stufenungebundene käufliche Steigern der Ritterfähigkeiten lässt uns stets nach mehr Gold streben. Die Stufe bzw. das Level des Charakters wird hierbei eher zweitrangig. Denn für den Kampfausgang gegen menschliche Kontrahenten zählen fast nur die Kampfkunstwerte, jedoch weniger das Level des Ritters. Ab Level 10 kann mann die sogenannten Schlachtfelder betreten. Dies sind eigentlich auch nur nacheinander vollführte Einzelkämpfe, die aber mehr Belohnungen versprechen. Daüber hinaus kann man bereits vorher schon einer Gilde beitreten, oder für sehr viel Gold eine eigene Gilde gründen.

Gegen Bares lassen sich in Knight Fight sogenannte moonCOINs erkaufen. Damit kann man dann Abläufe im Spiel beschleunigen oder sich bessere Items kaufen. 300 dieser moonCOINs sind für 1,99€ zu haben. Wie mittlerweile üblich kann man bis zu 99,99€ ausgeben, als Gegenwert bekommt man „bis zu“ 32.000 Stück der virtuellen Ingame-Münzen. Wenn man beispielsweise einen Auftrag von 10 Minuten erledigt kann man die Wartezeit von eben diesen 10 Minuten mit 10 moonCOINs überspringen.

Grafik:

Von Grafik zu sprechen wäre bei Knight Fight übertrieben. Lediglich Charakterportraits, Items, Landsitz und der Basar sind als nette, statische Bilder dargestellt, der ganze Rest des Spiels wird in Menüform und Texten dargestellt. Animationen gibt es gleich gar keine. Einzig positiv zu erwähnen ist, dass sich die Charakterportraits je nach getragener Rüstung ändern. Da jedoch der eigene Kämpfer nur vom Kopf bis zur Brust bildlich abgebildet ist, gilt das veränderte Aussehen leider nicht für Waffe und Schild.

Sound:

Wie kann der Sound den minimalistischen Grafikstil noch unterbieten? Richtig, man implementiert erst gar keinen. So kommt das Browsergame ohne Musik oder irgendwelche Soundeffekte aus.

Fazit:

Knight Fight ist ein Spiel was mit einer kaum vorhandenen Präsentation daherkommt und unglaublich langwierig ist. Die Spielaktionen beschränken sich auf wenige Klicks, dann muss man minuten- oder gar stundenlang warten. Selbst für Premiumspieler, für die sich die Wartezeiten meist halbieren, gestaltet sich die Heldenkarriere als extrem zeitintensiv. Sound und nennenswerte Grafik sind nicht vorhanden. Dennoch ist Knight-Fight stellenweise motivierend, wenn man es als Spiel begreift, in dem man seinen Helden über Monate hinweg stückchenweise ohne viel Aufwand verbessert. Ein Spiel für nebenbei eben, für 1-1,5 Stunden pro Tag. In einer aktiven Gilde macht es gleich doppelt so viel Spaß.

+ Viele Ausrüstungsgegenstände
+ Kämpfe gegen menschliche Heldencharaktere
+ Gildenkämpfe, Schlachtfelder

– kaum Anspruch
– minimalistischer Grafikstil
– extrem lange Wartezeiten
– keine Animationen
– kein Sound

Spielspaß: 56%

 

Einzelbewertung:

Gameplay: 61%

Grafische Darstellung: 51%

Sound und Musik: n.a.

Webseite:

www.knightfight.de

Kategorien
Browser Spiele

Test zu Die Siedler Online: Großer Name, was steckt dahinter?

Autor: Christian Hintze

Kurzinfos:

Getestetes Spiel: Die Siedler Online

Genre: Aufbaustrategie

Webseite: www.diesiedleronline.de

Wertung:  – zum Fazit

Spielteilnahme: Kostenlos (keine monatliche Gebühr)

Allgemeine Beschreibung

Wer die erfolgreiche deutsche Spielreihe „Die Siedler“ kennt und schätzt wird sich sicherlich gerne „Die Siedler Online“ anschauen wollen. Diese ist für ein Browserspiel gut gelungen und hat schon einige Preise einheimsen können. Natürlich gibt es auch hier einige Unterschiede zum sehr guten Original. Straßen sind z.B. nur Zierde und beschleunigen nicht den Warentransport.

Spielgeschehen und Gameplay

Wir starten auf einem eingegrenzten Bereich auf einer Insel mit der langfristigen Aufgabe eine mittelalterliche Stadt zu bauen und unser Territorium zu erweitern. Was über unsere Gebietsgrenzen hinausgeht muss erst nach und nach von uns erkundet werden. Hierfür haben wir mehrere Spezialisten zur Verfügung, die wir aussenden, um neue Gebiete zu erkunden oder auch neue Ressourcen zu entdecken. Sind angrenzende Gebiete unbesetzt, so können wir sie durch den Bau eines Lagerhauses für uns einnehmen und so unser Einflussgebiet erweitern. Gegen besetzte Gebiete helfen freilich nur die eigenen Truppen, Diplomatie gab es im finsteren Mittelalter schließlich nicht, zumindest nicht in Die Sieder Online.

Doch bis wir neue Gebiete an uns reißen starten wir mit nur einem Gebäude, dem Rathaus, welches bereits einige knappe Ressourcen lagert. Mit diesem Grundstock bauen wir zunächst eine Holzfällerhütte. Beim Gebäudebau zu beachten ist hierbei immer der Standort. Unser Holzfäller sollte einerseits nahe am Wald, andererseits aber auch nicht zu weit vom Rathaus entfernt gelegen sein, da das geschlagene Holz dorthin transportiert und eingelagert wird. Wer Bäume abschlägt, der sollte auch wieder aufforsten (Försterei), das Holz sollte bald nicht nur eingelagert sondern zu Brettern verarbeitet werden (Sägewerk). So ergibt sich mit der Zeit ein immer komplexer werdendes Netz aus Herstellung und Weiterverarbeitung von verschiedenen Ressourcen und Waren. Beides kann später auch mit anderen Spielern gehandelt werden. Interaktionen mit anderen Spielen beschränken sich jedoch auf den Handel und die Freundeslisten, welche zu einigen Boni beitragen. Kämpfe gegen andere Spieler gibt es nicht.

Neben dem Bauen und Handeln erwarten den Spieler eine Reihe von Quests, die es zu lösen gilt und wofür es Erfahrungspunkte und andere Belohnungen, wie Ressourcen, gibt. Durch die Erfahrungspunkte steigt man genreüblich in der Stufe auf und schaltet so neue Gebäude und Quests frei. Außerdem ersetzen die Aufgaben das Tutorial und sorgen für einen gelungenen Einstieg und einen sanften Anstieg der Lernkurve. Gerade zu Beginn lernt man so die Spielprinzipien um Ressourcen, Gebäude, Handel, Erkundung und Eroberung gut kennen. Trotzdem kann man sich als absoluter Einsteiger schon mal etwas überfordert fühlen von der Komplexität und Fülle der Möglichkeiten. Bis Stufe 16 leitet uns das Spiel mit Hilfe zahlreicher Quests an, dann können wir endlich auch andere Gebiete erobern. Hilfreich ist hierbei die Kampfsimulation: Wir klicken einfach auf das Fragezeichen, dann auf den Ort den wir angreifen möchten und schon berechnet unser virtueller Berater eine Prognose des Kampfes. So wissen wir mit welchen Verlusten wir zu rechnen haben. Neben den Quests gibt es noch die sogenannten „Abenteuer“. Hier schicken wir unseren General samt Armee auf Missionen, an deren Ende meist eine große Schlacht ansteht. Auch hier hagelt es Erfahrungspunkte und andere Belohnungen.

Obwohl das Spiel bereits 2010 an den Start ging enthält es leider immer noch einige Fehler. So sind beispielsweise einige Schaltflächentexte teilweise zu lang und können nicht richtig gelesen werden, da sie abgeschnitten werden. Auch die Übersetzung leistet sich einige Fehler, vor allem bei Ein- und Mehrzahl von Objekten („2 Bauernhof“ statt „2 Bauernhöfe“). Schwerwiegender sind Questbugs wie der folgende: Eine Nebenquest konnten wir nicht abschließen, obwohl wir alle nötigen Aufgaben erfüllt hatten – ärgerlich, weil uns so die Belohnung flöten geht. Ebenso ärgerlich ist es, wenn man ein Gebäude, welches Stufe 12 benötigt, nicht bauen kann, obwohl man auf besagter Stufe ist. Am nächsten Tag war das Gebäude dann übrigens doch verfügbar, obwohl sich unser Level bis dahin nicht erhöht hatte. Auch die Quest ließ sich nun abschließen. Manche Fehler sind scheinbar durch aus- und wieder einloggen zu beheben. Etwas irritierend ist außerdem, dass die Ressourcenleiste am oberen Bildschirmrand nur einige ausgewählte Rohstoffe anzeigt. Warum Holz, Steine und Marmor angezeigt werden, Kupfer, Bronze, Eisen und andere aber nicht ist schwer ersichtlich. Hier hilft nur der Blick in die einzelnen Lagerhäuser.

Besonderheiten

Das Spiel belohnt uns, wenn wir uns täglich einloggen. Dafür erhalten wir Belohnungen, welche jeden Tag etwas größer werden, bis man am siebten Tag ganze 100 Diamanten bekommt. Im Online-Shop bekommt man das kleinste Paket mit 200 Diamanten für 2€, das größte Paket mit satten 24.000 Diamanten kostet ebenso satte 99,99€. Mittels Diamanten lassen sich Bau- und sonstige Wartezeiten verkürzen sowie nützliche Items im Shop kaufen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einen Premium Status zu erwerben. Für 800 Diamanten erhält man diesen für 7 Tage. In dieser Zeit erhöht sich die gewonnene Erfahrung, die Fördermenge von Ressourcen und es gibt weitere Boni. Trotz der Kaufoptionen bietet Die Siedler Online, im Gegensatz zu manch anderem Vertreter, ein faires free2play-Konzept, viele der erkaufbaren Vorteile bieten nur Zeitersparnis und sind selten spielentscheidend. Auch die Wartezeiten sind erträglich und zwingen uns somit nicht zum Kauf der genannten Vorteile.

Grafik und Musik

Die Grafik ist nett anzuschauen, auch wenn sie sicher niemanden überwältigt. Es ist spaßig den wuseligen Einwohnern bei ihrem Tagewerk zuzuschauen, auch wenn die Animationen etwas hakelig und minimalistisch wirken. Aber der typische Siedler-Charme ist vorhanden, man kann viele liebevolle Details erblicken wenn man sich die Zeit nimmt. Aus vielen Häusern steigt Rauch aus, der Holzfäller wuchtet die Holzstämme in die Luft, der Fischer sitzt in seinem Holzboot und angelt. Gerne möchte man den Einwohnern näher über die Schulter schauen, aber hier macht einem die Kamera leider einen Strich durch die Rechnung. Sie verhindert ein weiteres Heranzoomen, was sehr schade ist. Immerhin gibt es einen Vollbildmodus, der sich im Menü bequem aktivieren lässt.

Das Spiel bietet einen stimmigen Hintergrundsound, der mit viel Vogelgezwitscher und Naturatmosphäre daherkommt. Leider merkt man sehr schnell, dass der Sound in einer Endlosschleife wiedergegeben wird, nach etwa 30-60 Sekunden ebbt der Hintergrundsound ab und spielt von vorne los. Die Sound-Effekte sind ebenfalls sehr minimalistisch, hier hätte man bei einem Spiel mit diesem großen Namen etwas mehr investieren können. Immerhin lässt sich beides, Hintergrund-Sound und Sound-Effekte separat ein- und ausschalten.

Fazit meines Testberichts zu My Free Farm

Die Siedler Online ist nicht umsonst seit 2010/11 mit etlichen Preisen für das beste Browserspiel ausgezeichnet worden, darunter mit dem Deutschen Computerspielpreis 2011. Das Spielprinzip fesselt nach wie vor, der Einstieg und die Lernkurve sind angenehm aufgebaut. Das Spieltempo ist gemächlich, Action und effektreiche Schlachten weichen motivierenden Warenkreisläufen und sorgfältiger Planung des Stadtbaus. Das Siedler-Browsergame kann zweifellos jedem Fan von Aufbaustrategie empfohlen werden, das Reinschnuppern lohnt sich. Zudem hilft eine große Community bei Fragen gerne weiter.

+ Die Siedler-Charme

+ komplexe Warenkreisläufe und Planung

+ angenehme Wuseloptik

+ faires Bezahlmodell

+ angenehme Lernkurve

– vereinzelte Bugs und Fehler

– eingeschränkter Nah-Zoombereich

– magerer Sound

Gesamtwertung:

Spielspaß: 76%

 

Einzelbewertung:

Gameplay: 83%

Grafische Darstellung: 74%

Sound und Musik: 71 %

Webseite:

www.diesiedleronline.de